Panackelty ist ein traditionelles Schmorgericht aus dem Nordosten Englands, insbesondere aus Sunderland. Ursprünglich als sättigende Speise für Bergleute konzipiert, besteht Panackelty aus dünn geschnittenen Kartoffeln, Schichten von Zwiebeln und gesalzenem Fleisch – häufig Corned Beef oder Schweinefleisch. Diese Zutaten werden in einem großen Topf langsam gegart, sodass sich die Aromen wunderbar miteinander verbinden. Das Gericht ist ein Paradebeispiel der sogenannten “Cobbler-Küche”: wenig Zutaten, aber viel Geschmack. Es ist zwar einfach und rustikal, liefert aber an kalten Tagen die perfekte Portion Komfort und zeigt, wie kreativ die nordenglische Küche mit begrenzten Mitteln umgehen kann.
Pease Pudding mag vielleicht kein besonders ansprechender Name sein, doch dieses aus gelben Spalterbsen hergestellte Gericht ist eine nordenglische Delikatesse. Pease Pudding wird traditionell langsam gekocht, oft zusammen mit einem Schinkenknochen, der für das charakteristische Aroma sorgt. Das Endprodukt ist ein streichfähiger, mild-würziger Pudding, der üblicherweise warm auf Brot oder zu Fleisch, insbesondere geräuchertem Schinken, serviert wird. In der Region Tyneside und Newcastle ist Pease Pudding ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Teatime-Tafeln und insbesondere bei älteren Generationen beliebt. Es handelt sich hierbei um ein einfaches, aber sehr nahrhaftes Gericht mit langer Tradition.
Butter Pie ist eine Spezialität aus Lancashire, die besonders während der Fastenzeit geschätzt wird – weil sie komplett vegetarisch ist. Das Gericht besteht aus einer üppigen Menge Kartoffelscheiben, die in Butter gedünstet, gut gewürzt und anschließend in eine knusprige Teighülle gebettet werden. Butter Pie wirkt im Vergleich zu anderen britischen Pies weniger komplex, überzeugt jedoch durch die Kombination aus zartschmelzenden Kartoffeln und buttrigem Aroma. Ursprünglich als “Freitagspie” für katholische Arbeiter in Fabriken entwickelt, hat sich das Rezept in der Region gehalten. Sobald man diesen wärmenden Pie probiert hat, versteht man, warum er vor allem in Nordengland so beliebt ist.